multimodal, digital, kombiniert
Multimodale Basistherapie: Fundament des Gewichtsmanagements
Digitale Tools: niedrigschwellig und flexibel
Pharmakotherapie: ergänzend zur Basistherapie – nicht alternativ​
Chirurgie: Option bei schwerer Adipositas
Hausärztliche Versorgung in der Schlüsselposition​
Die Behandlung adipöser Patient:innen beginnt immer mit der multimodalen Basistherapie – bestehend aus Ernährungsumstellung, Bewegungsförderung und Verhaltenstherapie. Diese drei Säulen bilden die wissenschaftlich fundierte Grundlage für ein effektives und langfristiges Gewichtsmanagement.1
Systematische Ăśbersichtsarbeiten zeigen: Die Kombination der drei Therapieelemente ist deutlich wirksamer als eine alleinige MaĂźnahme.1 Da die individuelle Motivation der Patient:innen eine zentrale Rolle spielt, ist ihre aktive Einbindung in die Therapieplanung essenziell.
Digitale Anwendungen wie Apps, Wearables oder Videosprechstunden können die Basistherapie effektiv unterstützen. Sie ermöglichen Monitoring, Feedback und Kommunikation – unabhängig von Ort und Zeit. Allerdings ist auf digitale Ungleichheit zu achten – nicht alle Patient:innen verfügen über die nötigen technischen Mittel oder Kompetenzen.1
Wenn die gesetzten Therapieziele durch Basismaßnahmen allein nicht erreicht werden können oder der Gewichtsverlust nicht dauerhaft gehalten werden kann, wäre zusätzlich eine medikamentöse Unterstützung denkbar. Wichtig: Die Pharmakotherapie wird ausdrücklich nur in Kombination mit einer multimodalen Basistherapie empfohlen – sie soll diese ergänzen, nicht ersetzen.1
Unter den am Markt befindlichen GLP-1-Rezeptoragonisten zur Gewichtsreduktion bei Übergewicht und Adipositas konnte mit Liraglutid bereits die meiste Erfahrung gesammelt werden: Seit 2016 bewährt sich der Wirkstoff unter Real-World-Bedingungen.
Für die medizinisch begleitete Gewichtsreduktion steht der bewährte Wirkstoff mit Luntin, dem ersten Liraglutid-Generikum auf dem österreichischen Markt, seit Herbst 2025 zur Verfügung – bioäquivalent zum Original in bekannt hoher Qualität von Zentiva.
Eine medikamentöse Therapie kann bei Patient:innen mit einem BMI ≥ 27 kg/m² und Risikofaktoren bzw. bei einem BMI ≥ 30 kg/m² in Betracht gezogen werden – insbesondere, wenn konservative Maßnahmen allein nicht ausreichen oder aus medizinischen Gründen limitiert sind. So kann auch bei eingeschränkter Mobilität oder kardialen Kontraindikationen ein adjuvantes Vorgehen erwogen werden.1
Wenn konservative Maßnahmen ausgeschöpft sind, kann die Adipositas-Chirurgie eine wirksame Option darstellen. In ausgewählten Fällen ist auch eine Primärindikation ohne vorherige Basistherapie möglich.1
Hausärzt:innen und Internist:innen kennen die Lebensrealität ihrer Patient:innen und können durch regelmäßige niedrigschwellige Gespräche wichtige Impulse für eine erfolgreiche Therapie setzen. Der gezielte Einsatz von Basistherapie, digitalen Tools und – bei Bedarf – Pharmakotherapie bietet heute vielfältige Möglichkeiten, Adipositas wirksam und patientenzentriert zu begegnen.
Nutzen Sie unseren Gesprächsleitfaden für Ihren nächsten Termin mit Ihren übergewichtigen oder adipösen Patient:innen.